Meisterwerke der Malerei im Deutschen Hopfenmuseum. Die Erben der abendländischen Kultur stellen um das Buch der Apokalypse von Salvador Dali 21 gegenständliche phantastische altmeisterlich gemalte Bilder aus.
Einmal mehr kündigt das Deutsche Hopfenmuseum für den Herbst einen kulturellen Event von internationalem Format an. Die Aktion „Dali-Waggon“ von 2005 war ein Triumph. Tausende von Kunstfreunden hatten sich im Oktober 2005 nach Wolnzach begeben um das „kleinste surrealistische Kunstkabinett der Welt“ zu besichtigen. Die Phantastenschau „Die Erben malen Europa“ kannte einen gewaltigen Medienerfolg und wird 2007 in den Räumen des Europäischen Parlaments von Brüssel eine sinnvolle Verlängerung finden.
Die Veranstaltung vom Oktober 2006 läuft unter dem Motto „Apokalypse“. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das berühmte “Buch der Apokalypse“. Die originelle Attraktion kommt aus Frankreich. Das grossartige Kunstwerk war zwischen 1958 und 1961 auf Wunsch des Pariser Verlegers Joseph Forêt durch 7 bekannte Künstler verwirklicht worden und hatte dann in den sechziger Jahren Weltruf errungen. Die Beteiligung von Salvador Dali erklärt die internationale Ausstrahlung des wahnsinnigen Projektes. Das teuerste Buch der Welt war auch das schwerste. Das Werk hat 300 Seiten aus Pergament im Format von 86 X 78 Zentimeter und wiegt 210 Kilogramm.
Das Buch der Apokalypse war am 26. Februar 1962 in Rom von dem Papst Johannes XXIII gesegnet worden und ging dann auf Welttournee. 4 Millionen zahlende Besucher konnten in den sechziger Jahren das einmalige Buch bewundern, auch in München, Nürnberg und Berlin. Der Pariser Verleger Joseph Forêt (1901-1991) hatte kurz vor seinem Tode seiner Geburtsstadt Le Mont-Dore das Urmodell (fac-similé) des wertvollen Buches vererbt. Doch das Werk war ins Vergessen geraten und schlummerte während langen Jahren verwahrlost in einer geschlossenen Kulturstätte. Eine kluge Initiative der kreativen Bewegung „Die Erben“ konnte dann dem „Buch der Apokalypse“ im Zusammenhang mit den Festivitäten des Dali-Jahrhunderts 2004 einen neuen Glanz verleihen.
Im Rahmen des europäischen Salons SAFE kam im Februar 2006 in Frankreich eine kulturelle Vereinbarung zustande als der Chef des Medienhauses Kastner AG bei der Vernissage den Bürgermeister von Le Mont-Dore kennenlernte. Die schöne Kurstadt aus der vulkanreichen Auvergne (F) hat sich spontan bereit erklärt das „fac-similé“ des selte-nen Buchs mit dem Dali-Archiv nach Wolnzach auszuleihen. Diese Aktion gilt als eine kulturelle Austausch-Initiative im Sinne der europäischen Völkerverständigung.
Sieben massgebende Künstler der Bewegung „Die Erben“ beteiligen sich an der an-spruchsvollen Ausstellung und zeigen 21 Meisterwerke zum Thema „Apokalypse“, welche um die Glaskugel des berühmten „Buchs“ herum aufgestellt werden. Vier Maler stammen aus Deutschland (Angerer der Aeltere, Michael Maschka, Michael Lassel und Reinhard Schmid). Der Russe Viktor Safonkin kommt aus Prag. Frankreich ist vertreten durch Pierre Peyrolle und Yves Thomas aus Paris. Kurator der Schau ist Angerer der Aeltere.
Die Eröffnung erfolgt in Gegenwart des Bürgermeisters von Le Mont-Dore, Mr Jean-François Dubourg, sowie Persönlichkeiten aus den kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Kreisen von Bayern. Im Deutschen Hopfenmuseum wird demnächst ganz konkret der Beweis erbracht, dass die Kunst eine universelle Sprache darstellt, welche von allen verstanden wird. Die Kultur hat als edle Aufgabe die Völker zusammenzuführen. Die Phantastenschau in Wolnzach fördert das kreative Europa der Regionen.
Wolnzach, ab 07. Oktober 2006