Galerie Roucka, Feilitzschstr.14, 80802 München
Ganz droben leuchtet der König Ludwig, weithin sichtbar aus Glas. Angerer der Ältere hat große Pläne, das Stadtbild zu krönen – mit seinem Schwabinger Tor an der Münchner Freiheit.
Heute Abend wird er alles, was wir noch nicht darüber wissen, erzählen – beim „Musikalischen Galeriebesuch“ der Galerie Roucka, ab 19 Uhr in der Feilitzschstraße 14.
Obzwar in Bad Reichenhall geboren, ist der vielseitige Künstler doch in der Haimhauser Straße so ausgiebig aufgewachsen, dass er unter der „zurückweisenden Kälte“ der Leopoldstraße immer ärger litt. Jahr um Jahr heftiger träumte er von einem hohen architektonischen Tor, einem Orientierungspunkt, einer gestalterischen Symbiose zwischen Tradition und Fortschritt – einer Begegnungsstätte für den Schwabinger Bürger, eingefasst von einer Kugel. Man darf gespannt sein, wie erfolgreich Angerer – unter anderem Gestalter des Grabmals von Michael Ende auf dem Waldfriedhof und Mitbegründer des Zentrums für Phantastische Künste – die Besucher begeistert.
Womöglich mögen sie dann ja auch auf ein Bürgerbegehren gar nicht mehrverzichten…… aboe
Süddeutsche Zeitung Mai 1998