Eine besondere Ausstellung lockte an diesem milden Abend im März viele Besucher in die Galerie de La Tour in Klagenfurt in Kärnten. Aber nicht nur aus der näheren Region kamen die Gäste, wie man in den Gesprächen erfahren konnte. Aus Linz, aus Salzburg, aus Wien, um die größeren Städte zu nennen, nahmen manche eine weite Anreise in Kauf, um nicht nur die Gemälde des Phantastischen Realismus im Original sehen zu können, sondern auch die Macher dieser Werke kennen zu lernen. Dazu war reichlich Gelegenheit, die Galerie de La Tour hatte an diesem Abend bis 22 Uhr geöffnet.
Die Gestaltung der Hängung am Vortag war geprägt von dem guten Gespür der Galeristin Frau Mag. Christine Stotter, die immer wieder die Bilder tauschte, bis für sie ein Einklang und eine Harmonie an den Wänden der Gewölbegalerie ihre Zustimmung fand. Leider, wie sie den Künstler mitteilte, wollte der ORF Radio Kärnten, bereits 2 Tage vor der Eröffnung in der Galerie die Künstler interviewen, aber……….da waren diese noch nicht anwesend. Vielleicht ergibt sich ein neuer Termin während der laufenden Ausstellung mit dem ORF Fernsehen, damit viele Kunstinteressierte etwas von dieser hoch qualifizierten Kunstaustellung erfahren und die Galerie de La Tour besuchen werden. Auch mit dem Hinweis auf eine „Europäische Freundschaft über die Kunst“. Dem ORF sei jetzt schon Dank!
Den Tag der Eröffnung nutzen die Künstlerfreunde, um die Innenstadt von Klagenfurt anzuschauen. Zuerst natürlich die vom Künstlerkollegen Ernst Fuchs bemalte Kapelle in der Stadthauptpfarre St. Egid zu Klagenfurt. Sie erhielten eine Führung von Stadthauptpfarrer Msgr. Dr. Markus Mairitschder der einiges zu erzählen wußte.
Der Marktplatz, der „Lindwurmbrunnen“, der Wappensaal im Landhaus (Landtagsitzungssaal) und ein paar typische Lokale konnten besucht werden und hoffentlich kann noch mehr besichtigt werden, wenn die Künstler erneut nach Klagenfurt kommen, um ihre Werke, so nicht verkauft und gesammelt, wieder abzuholen.
Etwas Besonderes war auch, daß die Betreuten der Diakonie, die ja selbst künstlerisch in Werkstätten arbeiten, unbedingt diese Gemälde sehen wollten. Mit ihrer Naivität und Bewunderung für diese schönen Dinge standen sie mit großen Augen wie Kinder vor den Gemälden und es hat sehr bewegt, wie sie mit ihren Händen die Umrisse des Gestalteten (Menschen, Berge, Tiere, Wolken, Wasser usw.) in der Luft nachahmten. Das muß man erlebt haben!
Die beigefügten Fotos vermitteln einen kleinen Eindruck von diesem Besuch, der, so auch der Tenor der polnischen Künstlerfreunde seinen besonderen Charme hatte.
Österreich halt! (im Dialekt gemeint)
Eine kleine Sondergeschichte: Auf der Vernissage kam eine Dame auf Angerer der Ältere zu und sagte zu ihm, sie lebe jetzt in Österreich und habe vor langer Zeit einmal sozusagen als Fachfrau für Kunsteditionen ein Gemäldemotiv von Angerer der Ältere für die Roth-Händle Edition und deren Wanderausstellungen ausgewählt. So war eine Lithografie entstanden, die sie als Postkarte dabei hatte und zeigte. Die Überraschung war gelungen, denn vieles gerät in Vergessenheit. Im Anhang ein Foto der Lithografie „Das Narrenschiff“.
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Foto von der Eröffnung: