(Auszug aus dem Kunstband „Die Rückkehr des Menschen in die Kunst“ von Angerer der Ältere)
„……In der Nordsee, nahe der niederländisch-belgischen Küste, befindet sich ein hohes Monument, höher als alle Business-Türme, schon von Weitem zu sehen.
Von der englischen Küste keine Spur! Die schimmernde Insel der „Splendid Isolation Nation“ hat sich, so wird vermutet, auf den Weg nach Neufundland oder New York gemacht. Etwas Genaueres weiß man nicht. Manche wollen das Land auf Francis Drakes und Kapitän Flints Spuren irgendwo in amerikanischen Hoheitsgewässern und alten Seeräubergefilden der Karibik gesehen haben.
Das Monument Union Europa – es ist ein Ei, ein Symbol des Lebens, das hoch auf mächtigen Säulen in den Himmel ragt. Das Gemälde als Illusionsgebilde zeigt jedoch das halbierte Ei, inmitten einer durchsichtigen Kugel, gleich dem Dotter.
Die Laokoon-Gruppe des antiken Griechenland ist es, die in ihrer Dramatik insbesondere vor der immerwährenden Gefährdung warnt: der Uneinigkeit.
Eines Tages wird es den Feiertag der Europäischen Einheit geben. An diesem Gedenktag wird das geschlossene Ei geöffnet, sodass sich zwei geöffnete Schalen, wie im Bilde, gegenüberstehen.
Danach wird das Monument wieder für ein Jahr geschlossen. Das Monument birgt in seiner Basis ein Kongresszentrum, die aufragenden Türme sind für Hotelnutzung gedacht. Das Innere des Eies ist ein großer Feierraum mit Terrassen und umlaufenden Balkonen. Doch bevor dieses Monument Realität wird, muss Europa erst den geistigen Nullpunkt überwinden, nämlich die Trennung des Menschlichen vom Göttlichen als eigentlichen Kern der Erkrankung des heutigen Zeitgeistes. Ist dieser Vorgang vollzogen, folgen die ernsthaften Formkräfte in Gesellschaft und Kultur von selbst. Europa muss sich vom aggressiven angelsächsischen Einfluss befreien, der unter Vorgabe von Moral- und Demokratietugenden andere Nationen zerstört, um sie dann dominieren zu können.
Es wird sich zeigen, wie Europa den Islam und seiner Gottesstaatsvorstellung gewachsen sein wird. Laizismus oder laues Christentum wird naturgemäß von fordernden Islamisten als Vakuum gesehen, das mit ihrer Religion ausgefüllt werden muss. Sicher, der Islam mit seinen bewunderungswürdigen Kultbauten ist eine ehrbare Religion. Aber die Muslime sollten besser, wenn sie das Gastland mit seinen Gebräuchen nicht respektieren wollen, dorthin zurückgehen, wo sie hergekommen sind. In ihrer eigenen Heimat können sie dann überlegen, wie sie sich selbst gegenüber anmaßenden Eindringlingen verhalten würden. Europäische Nationen sind Vielvölkermischungen. Nur die Assimilierung dieser Vielfalt hat zur christlich-abendländischen Kultur geführt………“