Angerer der Ältere hat Erfolg mit seinem Phantasie-Roman. Es muß ja nicht immer Harry Potter sein. Bild und Wort in einem Buch vereint. Das ideale Geschenk für groß und klein.
Einkaufszentren sind ja für gewöhnlich nicht der Ort, die groß die Phantasie anregen. Das Abensberger Einkaufszentrum bildet in den kommenden Wochen eine Ausnahme. Denn dort ist an zentraler Stelle ein Phantasie-Gebilde des Biburger Künstlers Angerer der Ältere zu bestaunen.
Das Kunstwerk verkörpert einen „Miesmuschler“, ein Fabelwesen aus Angerers Roman „Ein verlorener Traum“. „Miesmuschler sind die Fieslinge und Wesen, die – wie der Name schon sagt – aus Miesmuscheln zusammengesetzt sind. Ein Gesicht haben sie nicht, nur eklige Tentakeln mit zwei Augen, einer Nase und einem Mund Mit dieser Schreckensfigur waren Angerer der Ältere und sein Verlag schon bei der Frankfurter Buchmesse vor Ort, um „Ein verlorener Traum“ zu präsentieren. Bei einem weiteren Werbe-Auftritt in Wolnzach wurde der Künstler vom Abensberger Buchhändler Henry Nagel angesprochen, ob er den „Miesmuschler“ nicht auf Tournée schicken wolle. Bis ins nächste Jahr hinein wird das Grusel-Wesen nun unterwegs sein; nach dem Aufenthalt in Abensberg geht’s ins Kelheimer Einkaufszentrum und schließlich noch nach Regensburg.
Wer den „Miesmuschler“ im Abensberger Einkaufszentrum genau betrachtet, fühlt sich an die Figuren aus „Die unendliche Geschichte“ erinnert – und das ist alles andere als ein Zufall: Denn Angerer der Ältere war seinerzeit für das Production Design bei der Verfilmung von Michael Endes Roman zuständig und erhielt dafür den Bayerischen Filmpreis.
Und auch sein Roman-Debüt „Ein verlorener Traum“ scheint ein Erfolg zu werden. Aufgrund der guten Resonanz schreibt er bereits an der Fortsetzung. Die Aktion mit Nagel soll den Roman noch bekannter machen und als Phantasie beflügelndes Weihnachtsgeschenk schmackhaft machen. Es muß ja nicht immer Harry Potter sein……
Wochenblatt (ra)
Abensberg, 12. November 2003