Phantasten Museum Wien – Zeitgenössische gegenständliche Meisterwerke im Palais Palffy

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Phantasten Museum Wien – Zeitgenössische gegenständliche Meisterwerke im Palais Palffy

Durch die Nähe von Wiener Neustadt zu Wien war es möglich einmal wieder das Phantastenmuseum im Palais Palffy dort zu besuchen. So nutzte Angerer der Ältere die Eröffnung von Magical Dreams IV in der DomGalerie, auf dem Heimweg nach Bayern sein Gemälde „Das große Welttheater“ (wird als Leihgabe dort ausgestellt) zu besuchen. Direktor Erich Peischl freute sich ebenfalls, sich einmal wieder zu begegnen. Wenn man jahrelang an einem Gemälde gearbeitet hat, gibt es eine große Verbundenheit  mit dem eigenen Werk. Dieses Gemälde ist das Hauptwerk für einen Zyklus zum Thema „Deutsche Trennung und Einheit“. Der Zyklus wurde in der ARD/NDR zum 1. Tag der Deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 uraufgeführt. Der Videofilm war eine Zusammenarbeit von Angerer der Ältere mit seinem Sohn Christian. Der Zyklus besteht aus vier Gemälden, die im Anhang gezeigt werden.

Hier eine Beschreibung zu diesem Gemälde aus dem Kunstband „Die Rückkehr des Menschen in die Kunst“, den man im Verlag Kastner bestellen kann. Er ist auch im Phantastenmuseum zu erwerben. Der Titel korrespondiert mit dem weltberühmten Buch des spanischen Kulturphilosophen Ortèga y Gasset „Die Vertreibung des Menschen aus der Kunst“.

„Die Zeit des Kalten Krieges, in der dieses Bild entstanden ist, empfand ich als ständige allgegenwärtige Bedrohung. Heute wissen wir, wie nahe wir uns damals wiederholt vor einer kriegerischen Auseinandersetzung befanden. Für Deutschland und seine Einwohner wäre dies das physische Ende gewesen. Dieses fast körperlich spürbare Belauern und Abwarten der waffenstarrenden feindlichen Systeme bewegte mich, den Zyklus „Deutsche Trennung und Einheit“ mit diesem Hauptwerk zu schaffen. Mir ist kein anderer Künstler bekannt, der sich dieses damals unpopulären und illusionären Themas ernsthaft angenommen hätte. Weder Ehre noch Geld war damit zu verdienen. Im Gegenteil, man wurde von bestimmten Kreisen mit Blasphemischen umrankt, sei es aus mentizider Absicht der Systemlenker oder jener bereits zu Opfern gewordenen nützlichen Idioten. Ich denke aber, dass Kultur- und Zeithistorie diese Arbeit einfordern – allein schon zur Dokumentation der deutschen Trennung für Kinder und Kindeskinder. Das bedingt distanzierte Betrachtung; deshalb der allgemeine Bildtitel „Welttheater“.“

Als Ernst Fuchs, der im Phantastenmuseum sein Atelier hatte, dieses Gemälde sah, wollte er den Schöpfer dieses Werkes kennenlernen und so ergab sich bei einer weiteren Ausstellung im Phantastenmusem eine Begegnung der beiden Künstler, die sich beide dem großen künstlerischen Handwerk verschrieben haben. Leider ist Ernst Fuchs bald nach dieser Begegnung verstorben.

Palais Palffy - Phantastenmuseum

Das Phantastenmuseum im Palais Palffy

Phantastenmuseum in Wien

Von links: Angerer der Ältere, Direktor Erich Peischl vor dem Gemälde „Das große Welttheater“

Angerer der Ältere und Ernst Fuchs im Phantastenmuseum Wien

Im Atelier von Ernst Fuchs im Phantastenmuseum. Eine Begegnung der Meistermaler. (Foto Erich Peischl)

 

Das grosse Welttheater

Das grosse Welttheater

narrenschiff aus dem videofilm "Deutsche Trennung und Einheit"

Das Narrenschiff aus dem Zyklus Deutsche Trennung und Einheit

deutschland als narrenland

Das Narrenland aus dem Zyklus Deutsche Trennung und Einheit

 

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