Erneut kreierte Angerer der Ältere aus einem Audi Getriebe eine phantastische Architektur. Zur Verwirklichung fehlt nur ein visionärer Bauherr. Denkbar ist dieser Wolkenkratzer in jeder beliebigen Höhe. Er könnte Wohnraum sein mit einem eigenen Kosmos des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Er könnte eine „ganze Stadt“ sein.
Ein Wolkenkratzer oder eine mittelalterliche Burg aus einem Autogetriebe
Es ist ein Getriebe………….und ein Wolkenkatzer.
- Ein GETRIEBE bündelt Kräfte,
- muß sich bewähren,
- bürgt für Sicherheit und ist ein technisches
- Kunstwerk unserer Zeit.
- Ein Wolkenkratzer bündelt statische Kräfte,
- muß stabil sein,
- bürgt für Sicherheit und ist ein architektonisches
- Kunstwerk unserer Zeit.
Der GETRIEBE – Wolkenkratzer soll diese sich ähnelnden
Kräfte und ihre Schönheit verdeutlichen.
Beschreibung aus dem Kunstband „Die Rückkehr des Menschen in die Kunst“ (Angerer der Ältere), erschienen 2017, Verlag Kastner
Wehrhafte Burganlagen waren mit ihren Erkern und Zinnen, die wir heute als romantisch empfinden, Gebäude, die den äußeren Feind durch ausgeklügelte intelligente Systeme abwehren sollten. In diesem Fall handelt es sich jedoch, ganz prosaisch, um die Hülle eines Autogetriebes (Audi/VW-Getriebe), bestehend aus einer Aluminium- Legierung. Entsprechend bemalt wirkt „Die Getriebeburg“, wie im Foto (Bild S. 48) ersichtlich, wie eine fantastische Burg oder ein Wolkenkratzer, von der unsere langweiligen Bauhaus-Architekten nur träumen können. Ihre Verstrebungen und Verdickungen haben ausschließlich den Sinn, die inneren Fliehkräfte des Getriebes zu bändigen. Wenn auch nicht beabsichtigt, ist es dennoch ein versöhnliches Beispiel von technischem Erfindergeist und Ästhetik. Letztlich waren die Wehrburgen von damals ähnlichen bedrohlichen Kräften ausgeliefert, mit dem Unterschied, dass die Gefahr der Zerstörung von außen kam. Es stellt sich hier die Frage, warum Wehrhaftes, von Pfeil bis Kampfflugzeug so ästhetisch aussehen kann.
Weitere Ansichten dieser visionären Architektur: